Am 26. Februar 1956 in Salzburg geboren wuchs Walter Kittl mit zwei Brüdern im Innviertel bei Braunau auf einem kleinen Bauernhof auf. Die Mutter erledigte die Arbeiten in der Landwirtschaft und der Vater war einfacher Arbeiter im Bereich der Bodenentwässerung. Aufgrund der guten Schulleistungen von Walter rieten Lehrerin und Dorfpfarrer 1966 zum Besuch eines Gymnasiums. „Der Dorfpfarrer schlug das Gymnasium der Herz Jesu Missionare in Liefering vor. Meine Eltern folgten diesem Vorschlag, wofür ich Ihnen sehr dankbar bin.“
Nach der Matura folgte das Studium Chemie an der Universität Innsbruck mit Unterkunft bei den Herz Jesu Missionaren in Hötting. Während der Studienzeit arbeitete er teilzeit auf der Uni, zuletzt als Universitätsassistent. Nach Abschluss des Doktoratsstudium leistete er den Präsenzdienst ab; er begann als Kaiserjäger und vollendete den Militärdienst als Sanitäter in der Kaserne in Hall i. T.
Walter Kittl begann seine berufliche Laufbahn als Forschungschemiker in Linz bei der verstaatlichten Chemie Linz, der damals größten österreichischen Chemiefirma. Dort entwickelte er mehrere Verfahren zur Produktion von Chemikalien, die im Haushalt und in der Medizin Verwendung finden. Zwei persönliche Patente gehen auch auf diese Zeit zurück. Nach einigen Jahren wechselte er dann in die Produktion und übernahm die Leitung von einem Produktionsbetrieb der Chemie Linz. Nach einem Kurzstudium der Verfahrenstechnik an der Technischen Hochschule in Graz ging es in den Anlagenbau und er plante und errichtete eine neue Chemieanlage für Pharmazeutische Wirkstoffe für die Pharmafirma Hoffmann-la Roche auf dem Linzer Standort. Die gute Zusammenarbeit mit Roche ließ ihn im Jahre 2000 zu dieser Firma nach Basel wechseln, wohin auch seine Familie zog.
Dort übernahm er das globale Engineering und baute Anlagen in allen Erdteilen. Nach ein paar Jahren im Engineering wechselte er zurück in die Produktion und leitete die Produktion der Wirkstoffe von Roche in der Schweiz. Nach acht Jahren Roche erhielt er ein Angebot des mittelständischen Schweizer Pharma Unternehmens Siegfried, um deren US amerikanischen Standort zu leiten. „Der Standort lag genau zwischen Washington und New York und bot so für mich und meine Gattin ausgezeichnete Möglichkeiten für Sight Seeing und Kultur.“ Nach vier Jahren berief ihn die Firmenleitung Mitte 2011 in die Geschäftsleitung, um die Verantwortung für die weltweite Produktion zu übernehmen. Somit zog er wieder zurück in sein Haus in der Nähe von Basel. Beruflich ist er nun viel auf Dienstreisen, da er sich um die Standorte in den USA (Ostküste und Kalifornien), in Malta und in der Schweiz kümmern und gleichzeitig ein großes Neubauprojekt in China in der Nähe von Shanghai betreuen muss. Dr. Walter Kittl ist seit 1980 mit einer Pharmazeutin, die 1974 bei den Salzburger Ursulinen maturiert und die er beim Studium in Innsbruck kennengelernt hat, verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn.